Was ist Reiki?

Was ist Reiki?

Reiki in Kanji-SchreibweiseDas Wort Reiki (gesprochen“Ree-Ki“) stammt aus dem Japanischen und bedeutet:

„UNIVERSALE LEBENSENERGIE“

Dr. Mikao Usui hat diesen Namen initiiert und ihm zu einer weltweiten Bedeutung verholfen.

Reiki wird durch das Auflegen der Hände weitergeleitet. Heilen durch Auflegen der Hände ist ein uraltes Wissen der Menschheit, das durch unsere technisierte Weltanschauung verloren gegangen ist. In jedem von uns schlummert die Kraft zur Selbstheilung, jedoch sind wir uns dessen nicht bewusst.

Unbewusst üben wir bereits Reiki aus, wenn wir irgendwo eine schmerzende Stelle haben und dann wie selbstverständlich die Stelle mit der Hand berühren oder festhalten. Damit ist schon beschrieben, wie Reiki wirkt. Das ist die universelle Lebensenergie, die durch unsere Hände fliesst.

Reiki aktiviert die Selbstheilungskräfte, kräftigt Körper und Geist, reinigt von Giftstoffen, löst Blockaden, die oft Ursachen für körperliche Leiden sind, und fördert die totale Entspannung, gleicht die Kraftzentren (Chakren) aus und stellt die Harmonie wieder her.

Auch Tiere können mit Reiki behandelt werden und geniessen die Energie, die durch sie genauso wie durch den Menschen hindurchfliesst.

Reiki unterstützt medizinische und therapeutische Behandlungen (ersetzt jedoch nicht den Besuch beim Arzt, Tierarzt oder Heilpraktiker).

Die Geschichte des Reiki

Die alte Heilkunst des Reiki wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Dr. Mikao Usui wiederendeckt und neu belebt.

Die Legende von Dr. Usuis Suche nach diesem Wissen wurde von der Grossmeisterin Hawayo Takata (1900 – 1980) wie folgt erzählt:

Mikao Usui war der Leiter einer christlichen Priesterschule in Kyoto in Japan. Einige seiner älteren Schüler fragten ihn eines Tages, warum sie bisher nichts von den Heilungsmethoden gehört hätten, mit denen Jesus Christus seine Heilungen vollbracht hatte und ob er ihnen eine solche Heilung nicht einmal vorführen könne. Da er nichts darauf erwidern konnte, entschied er sich, seine Position aufzugeben, zu reisen und das Christentum in einem christlichen Land zu studieren, bis er eine Antwort auf ihre Frage gefunden hätte.

Seine Reise führte ihn nach Amerika, wo er an der Universität Chicago studierte und zum Doktor der Theologie promovierte. Er fand jedoch weder in den christlichen noch in den chinesischen Schriften, die er ebenfalls durcharbeitete, eine befriedigende Antwort und so setzte er seine Suche fort. Er bereiste auch Nordindien und studierte dort die heiligen Texte. Dr. Usui beherrschte neben Japanisch, Englisch und Chinesisch auch das altindische Sanskrit.

Nach Japan zurückgekehrt, entdeckte er eines Tages in den 2500 Jahre alten, in Sanskrit verfassten Buddhi-Sutren (Leitsätze) einige Formeln und Symbole, die offenbar die Antwort auf seine Frage enthielten. Dr. Usui sprach daraufhin mit dem Leiter des Klosters in Kyoto, in dem er damals lebte, und machte sich am nächsten Morgen auf den Weg zu dem 27 Kilometer entfernt liegenden heiligen Berg Kuriyama. Er wollte in der Einsamkeit des Berges 21 Tage lang meditieren und fasten und hoffte, auf diese Weise einen Kontakt zu der Ebene der Symbole herstellen zu können, um sie so auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen.

ReikiEr legte 21 kleine Steine vor sich hin und stiess jeden Tag ein Steinchen beiseite. Dieses diente ihm als Kalender. Während dieser Zeit las er in den Sutren, sang und meditierte. Nichts Ungewöhnliches geschah.

Der letzte Tag dämmerte herauf. Es war noch ziemlich dunkel, als er ein strahlendes Licht erblickte, welches sich sehr schnell auf ihn zu bewegte. Er meinte zu sterben – und dann sah er Millionen von kleinen Bläschen in allen Farben des Regenbogens, vorwiegend in Blau, Lavendel und Rosa. Schliesslich erschien ein grosses, weisses Licht. Er sah die vertrauten Sanskritbuchstaben in leuchtendem Gold vor sich und sagte: „Ja, ich erinnere mich.“

Diese Zeichen prägten sich für immer bei ihm ein. Damit war der Zugang zur universellen Lebensenergie aktiviert.

Als er allmählich zu normalem Bewusstsein zurückkehrte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel. Er fühlte sich voller Energie und Kraft und begann seinen Abstieg von dem heiligen Berg. In seiner Eile verletzte er sich am Zeh. Er hielt seine Hand darauf und die Blutung kam zu Stillstand, der Schmerz verging. Es war für ihn das erste Erlebnis, mit seinen neu gewonnenen Fähigkeiten umzugehen und er gelangte zu der Erkenntnis, mit seinen Händen heilen zu können.

Da er hungrig war, kehrte er in einem Gasthaus ein und bestellte ein grosses japanisches Frühstück. Der Wirt warnte ihn davor, nach so einer langen Fastenzeit zu viel zu essen. Er verzehrte jedoch das ganze Mahl ohne die geringsten Probleme.

Die Enkeltochter des Wirtes litt seit Tagen unter starken Zahnschmerzen. Dr. Usui bot ihr an, die Schmerzen zu lindern. Mit ihrer Einwilligung legte er seine Hände auf ihre geschwollene Wange. Nach einiger Zeit verschwanden die Schmerzen und die Schwellung ging zurück. Sie lief zu Ihrem Grossvater und sagte: „Das ist kein gewöhnlicher Mönch.“

Dr. Usui kehrte zunächst in sein Kloster zurück, entschied sich jedoch nach einigen Tagen, in die Bettelstadt von Kyoto zu gehen, um dort den Bettlern zu helfen, sie zu heilen und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Er blieb für etwa sieben Jahre in den Slums und behandelte viele Kranke. Eines Tages sah er jedoch in der Bettelstadt die gleichen alten Gesichter wieder. Auf seine Frage, warum sie kein neues Leben begonnen hätten, antworteten sie ihm, das Arbeiten sei ihnen zu mühsam gewesen, sie wollten lieber Bettler bleiben.

Dr. Usui war zutiefst erschüttert und weinte sehr. Er erkannte, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte: sie Dankbarkeit zu lehren. In den folgenden Tagen stellte er die Lebensregeln des Reiki auf.

Reiki – Lebensregeln
Gerade heute sei nicht ärgerlich.
Gerade heute sorge dich nicht.
Ehre deine Lehrer, Eltern und die Älteren.
Verdiene dein Brot ehrlich.
Sei dankbar gegenüber allem was lebt.

Bald darauf verliess er die Bettelstadt und kehrte nach Kyoto zurück. Dort entzündete er eine grosse Fackel, und auf die Frage der Vorbeikommenden sagte er, dass er Menschen suche, die das wahre Licht sehen wollten, die krank und bedrückt seien und sich nach Heilung sehnten.

So begann ein neuer Abschnitt in seinem Leben, in dem er umherreiste und Reiki lehrte. Er fand viele Schüler und weihte einige in den Meistergrad ein. Es wurde ihm klar, dass er sein Wissen weitergeben musste. Sein engster Mitarbeiter, Dr. Chujiro Hayashi, der als Arzt intensiv mit Reiki arbeitete, wurde von ihm zum direkten Nachfolger geweiht.

Dr. Usui verstarb am 9. März 1926 und wurde in einem Zen-Tempel in Tokio begraben.

Dr. Usui und Dr. Chujiro Hayashi gründeten 1921 die erste Reiki-Klinik in Tokio, in der die Menschen nur mit Reiki behandelt und auch geheilt wurden. Durch Kriegseinwirkungen und den Tod von Dr. Hayashi am 10. Mai 1941 wurde diese Arbeit jedoch beendet.

Seine Nachfolgerin wurde Hawayo Takata, 1900 als Kind japanischer Eltern auf Hawaii geboren. Als sie 1935 zu Reiki geführt wurde, war sie eine Witwe mit zwei kleinen Töchtern und am Ende ihrer körperlichen und seelischen Kraft. Sie litt unter einer Anzahl schwerer Krankheiten.

Durch Zufall hörte sie von Dr. Hayashi und seiner Klinik in Tokio. Sie reiste nach Japan und begab sich in der Obhut von Dr. Hayashi. Die täglichen Reiki-Behandlungen ersparten ihr nicht nur eine Operation, sie konnte nach einigen Monaten wieder vollkommen gesund entlassen werden.

Von diesen Erlebnissen tief beeindruckt war ihr Interesse für Reiki geweckt. Sie beschloss, Schülerin von Dr. Hayashi zu werden. Sie blieb geraume Zeit bei ihm und kehrte dann nach Hawaii zurück. 1938 besuchte Dr. Hayashi Hawayo Takata auf Hawaii und weihte sie dort zur Reiki-Meisterin und Lehrerin. Dr. Hayashi verstarb drei Jahre später und Hawayo Takata trat daraufhin seine direkte Nachfolge an.

Sie gründete auf Hawaii ein Reiki-Zentrum, in dem sie heilte und Schüler ausbildete. In ihrer mehr als vierzigjährigen Tätigkeit als Grossmeisterin weihte sie über 20 Meister in der USA, Kanada und Südamerika.

Die Nachfolge von Hawayo Takata trat zuerst die Amerikanerin Dr. Barbara Webber Ray an. Sie wurde 1976 zur Grossmeisterin ernannt, da sich die Enkeltochter von Frau Takata, Phyllis Lei Furumoto, dieser Verantwortung noch nicht gewachsen sah.

Nachdem die Tätigkeit der Ärztin Dr. Barbara Ray mit Reiki sich teilweise sehr wissenschaftlich entwickelte, beschloss Phyllis Lei Furumoto 1978 ebenfalls die Nachfolge ihrer Grossmutter anzutreten.

Der Weg der beiden neuen Grossmeisterinnen trennte sich und beide gründeten bald ihre eigene Organisation. Es gab dann die Reiki Alliance von Phyllis Lei Furumoto, die nach drei Jahren als gemeinnützige Gesellschaft eingetragen wurde, und die American International Reiki Association von Dr. Barbara Webber Ray.

Die Chakren

Wer ganzheitlich mit Reiki arbeiten möchte, sollte sich grundsätzliches Wissen über die Chakren aneignen.

Chakren sind feinstoffliche Energiezentren in unserem Körper, über die wir in besonderem Masse in der Lage sind, Reiki aufzunehmen. Unser Körper verfügt über sieben Hauptchakren, welche durch einem Energiekreis miteinander verbunden sind. Hellsichtige können die Chakren als sich drehende Kreise mit unterschiedlichen Farben erkennen. Das Sehen dieser Farben ist etwas sehr individuelles und subjektives.Chakren im Reiki

  1. Chakra = Wurzel-Chakra
  2. Chakra = Sakral-Chakra
  3. Chakra = Solarplexus-Chakra
  4. Chakra = Herz-Chakra
  5. Chakra = Hals-Chakra
  6. Chakra = Stirn-Chakra
  7. Chakra = Kronen-Chakra oder Mandala

Die Chakren werden in den alten Sanskrit-Schriften bereits erwähnt. In die westliche Welt kam der Begriff über das Tantra-Yoga. Das Wort Chakra bedeutet: Rad, Schwungrad oder Kreis. Yogis stellen als Meditationsbild Chakren als Lotusblüten dar. Jedem Chakra werden unterschiedliche Blütenblätter zugeordnet. Die Zahl der Blütenblätter steigt vom Wurzelchakra, das als vierblättrige Lotusblüte dargestellt wird, bis zum Mandala oder Kronenchakra als tausendblättrige Lotusblüte.

In manchen Beschreibungen wird das Chakra auch Padma = Lotusblüte genannt. Über die Anzahl der Blütenblätter wird etwas über die Zunahme der energetischen Schwingungsfrequenz des Chakras ausgesagt.

Chakren sind der Spiegel unsere Seele. Alle Erfahrungen, gute und schlechte, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben, beeinflussen das Verhalten der Chakren.

Durch negative Einflüsse und Erlebnisse entstehen Blockaden, die den kreisenden Fluss der Energie stören. Je nach Veranlagung reagiert ein Mensch aggressiv oder introvertiert auf seine Umwelt.

Jedes Chakra hat eine seelische und eine körperliche Zuordnung. Wo wir in unseren Gefühlen verletzt wurden, bleiben die körperlichen Leiden nicht aus, und somit schliesst sich der Kreis.
So wie jedes Chakra einem emotionalen Bereich zugeordnet ist, können Störungen diesem Gebiet auf die entsprechende Organe, Sinnesfunktionen, Körperteile und Stoffwechselprozesse transformiert werden. Oft ist ein Chakra so stark blockiert, dass der Mensch sich hilflos, energielos und handlungsschwach fühlt.

Wie kaum eine andere Behandlungsmethode bietet uns Reiki die Möglichkeit zur Lösung dieser Blockaden. Durch die Chakren fliesst die über Reiki gegebene positive Energie ein und negative Energie tritt aus. Während man Reiki gibt, ist der Energiefluss in den Händen zu spüren.

An der Intensität der fliessenden Energie kann man die Störungen der Chakren erkennen. Je mehr Energie fliesst, umso mehr ist das Chakra blockiert.

Es besteht keine Gefahr, dass jemand eine Überdosis Reiki bekommt. der Körper nimmt immer nur so viel von dieser positiven Lebensenergie auf, wie er braucht oder zurzeit in der Lage ist, zu verarbeiten.

Durch eine Reiki-Behandlung werden Chakren geöffnet, Blockaden werden gelöst und eventuelle Krankheitssymptome werden positiv beeinflusst. Durch den Energiekreislauf, mit dem die Chakren untereinander und mit den Organen verbunden sind, ist es möglich, jede Krankheit über das entsprechende Chakra positiv zu beeinflussen.

Heilungsprozesse, die durch Reiki angeregt wurden, können durch andere Heilmethoden verstärkt werden. Gute Erfahrungen wurden bei Therapien mit Farben, Duftölen, Musik, Edelsteinen und Bachblüten erzielt.